Interview mit Alumnus Benedikt Bonnmann

Am 1. April 2024 wurde unser Absolvent Benedikt Bonnmann, bis dahin Executive Director Business Area Digital Horizontals, in den Vorstand der adesso SE berufen. Ein großer Schritt in seiner Karriere. Wir freuen uns sehr, dass er trotzdem die Zeit fand, uns darüber zu berichten, wie er heute auf seine Studienzeit zurückblickt. Das Interview führte unsere Kollegin Rosi Morgenthaler:

Rosi Morgenthaler (RM): Hallo Herr Bonnmann, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Berufung in den Vorstand der Adesso SE. Was ein toller Meilenstein! Sie haben Ihr Studium bei uns vor über 10 Jahren erfolgreich abgeschlossen, sogar als Jahrgangsbester! Wir hoffen, dass es Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg geholfen hat. Lassen Sie uns noch einmal ein wenig in die Vergangenheit reisen: Mit welchen Vorkenntnissen kamen Sie zu uns und wieso haben Sie sich für das Studium bei uns entschieden?

Benedikt Bonnmann (BB): Ich hatte ein Studium zum Diplom-Wirtschaftsinformatiker (BA) an der Berufsakademie in Mannheim – heute Duale Hochschule Baden-Württemberg – im Jahr 2007 abgeschlossen. Das hat mich tatsächlich nicht direkt berechtigt für den Einstieg und ich musste noch eine Art Studienarbeit über 15 Seiten anfertigen, um zu zeigen, dass ich ausreichende Qualifikationen im wissenschaftlichen Bereich nachweisen kann.

Meine berufliche Situation hatte mich gerade in die Selbstständigkeit gebracht und ich wollte unbedingt meinen fachlichen Horizont im Bereich Unternehmenssteuerung erweitern und technologieneutral mit BWL-Fokus ausrichten.

RM: Wie war Ihre Studienzeit? Gab es besondere Herausforderungen beim berufsbegleitenden Studieren?

BB: Ich habe die Studienzeit sehr genossen und würde es jederzeit wieder tun. Die Vorlesungszeiten freitags und samstags parallel zur Gründung der eigenen Firma waren zeitlich eine große Herausforderung und nicht immer einfach. Glücklicherweise hat meine Frau zeitgleich berufsbegleitend studiert und war so auch samstags eingebunden. Das hat für ausreichend gegenseitiges Verständnis gesorgt. Das Präsenzformat hat dazu geführt, dass ich es durchhalten konnte. Ein reines Remote-Studium hätte ich sicher abgebrochen.

RM: Waren die Inhalte praxisnah?

BB: Ehrlich gesagt waren die meisten Module gut und praxisnah. Tatsächlich war aber der größte Mehrwert das neue Netzwerk. Die Mitstudierenden kamen aus so unterschiedlichen Branchen und Backgrounds, das hat tolle Effekte gegeben. Wir unterhalten noch heute eine WhatsApp-Gruppe, die regelmäßig benutzt wird und waren zum 5-jährigen Jubiläum gemeinsam auf Mallorca für ein verlängertes Wochenende – zumindest der überwiegende Teil.

RM: Was hat Sie positiv überrascht?

BB: Die Atmosphäre, wenn die Tür zu war. Es gab keine Konkurrenz und alle haben wirklich ehrlich aus ihrem Arbeitsalltag und von ihren Herausforderungen erzählt. Das war wirklich toll! Und der Kaffee und Kuchen sind in Erinnerung geblieben, das war im Vergleich zur BA eine wahnsinnige Bereicherung.

RM: Gibt es etwas, an das Sie heute sonst noch besonders gerne zurückdenken?

BB: Die Freitagabende im Innenhof am Grill oder im Murphy’s am Bahnhof in Mannheim werde ich nie vergessen. Darüber hinaus die Vorlesung zum Interkulturellen Management. Die Unterlagen habe ich bestimmt schon fünfmal erneut rausgeholt und das Wissen weitergegeben.

RM: Wurden Sie damals von Ihrem Arbeitgeber beim Studium unterstützt?

BB: Tatsächlich nicht, da ich ja selbstständig war. Die Kosten habe ich privat gezahlt und die Zeit habe ich neben einer 40 – 50 Stundenwoche aufgebracht.

RM: Das klingt anstrengend. Aber Respekt, dass Sie dabei die Motivation nicht verloren haben. Wie werden Sie zukünftig Ihre Mitarbeitenden bei adesso unterstützen und motivieren sich weiterzubilden?

BB: adesso bietet einen sehr umfassenden Learning-Guide an, denn die Mitarbeitenden sind unser Kapital. Das lebenslange Lernen unterstützen wir aktuell sogar mit einem eigenen HR-Programm „Enjoy your growth“. Wir bieten über 500 Trainings an, die in unserem E-Campus gebucht werden können in einer bunten Mischung aus fachlichen, technischen und generellen Inhalten. Und natürlich unterstützen wir Mitarbeitende auch bei berufsbegleitenden externen Programmen wie duale Studienprogramme, MBAs, Promotionen, etc.

RM: Was würden Sie Studieninteressierten raten? Für wen eignet sich ein berufsbegleitendes MBA-Studium?

BB: Da ich persönlich sehr zufrieden mit der Auswahl war, würde ich sagen Jedem und Jeder, die aktiv an ihrer Karriere arbeiten wollen, eher aus einem technischen Background kommen und einen breiten Einblick in die betriebswirtschaftliche Perspektive wünschen. Man muss sich bewusst machen: es lohnt sich, aber der Weg ist auch nicht geschenkt und erfordert hohes persönliches Engagement.

RM: Vielen Dank für das Gespräch und die persönlichen Einblicke!